Die Macht des Unterbewussten

Kennen Sie das, obwohl man genau weiß, dass dies oder jenes nicht gut für einen ist, tut man es trotzdem! - Warum?

 

Wir alle wissen zumeist ziemlich genau, was ein (vermeintlich) besserer Weg für uns wäre ... aber schaffen es trotz allem nicht diesen konsequent zu gehen. - Woran liegt das? Sind wir nur undiszipliniert? – Die Antwort ist ja schon im Titel verraten: das Unterbewusstsein steuert unsere Entscheidungen in einem viel größeren Ausmaß, als wir es oft wissen und wahrnehmen.

Wenn eine Maus versucht einen Elefanten zu lenken

Die Expertenmeinungen gehen da auseinander, aber durchschnittlich geht man davon aus, dass 70% - 80% unserer Entscheidungen durch das Unterbewusste entscheidend gelenkt werden. – Meine Hypnose-Lehrerin fasste es damals in einem sehr schönen Bild zusammen: "Stellen Sie sich eine (zugegebenermaßen recht wohlgenährte) Maus vor, die auf dem Nacken eines Elefanten sitzt und glaubt diesen zu lenken. - Etwa so ist das Verhältnis von Bewusstsein (= Maus) zu Unterbewusstsein (=Elefant)."

 

Wenn man sich dieses Bild vor Augen führt, wundert man sich nicht mehr, warum man sich immer wieder dabei ertappt etwas gegen sein besseres (?) Wissen zu tun, oder?

 

Was ist wie bewusst?

Lt. dem frühen aber immer noch anerkannten Modell von Siegmund Freud unterscheidet man das Bewusstsein, Vorbewusstsein und Unterbewusstsein.

  • Das Bewusste: Seine verschiedenen Inhalte können nach Belieben in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt und beiseitegelegt werden (Vorstellungen, Gedanken und Wahrnehmungen).
  • Das Vorbewusste: Dies sind seelische Inhalte, auf die das Bewusstsein nicht sofort zugreifen kann, die jedoch durch Suchen nach Zusammenhängen auftauchen oder einem „einfallen“ (wie der Name eines länger nicht gesehenen Bekannten, den man auf der Straße trifft). Diese Inhalte sind relativ leicht zugängliche Gedächtnisinhalte.
  • Das Unbewusste: Trotz willentlicher Anstrengung kann ein seelischer Inhalt nicht direkt bewusst gemacht werden; es bedarf hierzu des Handwerkszeugs bestimmter Methoden wie der psychoanalytischen Technik oder auch der Hypnose.

Weiß es denn das Unterbewusste wirklich "besser"?

Diese Frage ist natürlich nicht zu beantworten! Alle Bewusstseinsanteile haben ihren Sinn und ihre besonderen Fähigkeiten und Bedeutungen. – Aber meine Arbeit hat mir gezeigt, dass – so unschön eine Angewohnheit etc. auch immer sein mag – ein Teil in uns (zumeist das Unterbewusste) dies mit Sicherheit eingeleitet hat, weil er das für das 'kleinere' Übel hielt.

 

Um es mal ganz plakativ in einem Beispiel zu beschreiben:
Normalerweise ist es weder angenehm noch gesund, wenn man die Blutzufuhr zum Arm unterbindet – allerdings, wenn man eine sehr schwere Verletzung an der Hand hat, ist dieser Schritt eine sehr gute Idee und kann lebensrettend sein! – Wichtig ist nur, dass man dies wieder auflöst, so bald die Gefahr gebannt ist! Aber diesen letzten Schritt bei Gefühlen und Glaubenssätzen zu machen, ist leider nicht immer so einfach und eindeutig.

 

Sie können aber sicher sein: Ihr Unterbewusstsein ist immer auf Ihrer Seite und entscheidet nach bestem Wissen und Gewissen ... die Frage ist nur: Wie sieht der Wissens-und Erfahrungsschatz aus, den es als Grundlage zurate zieht?

Darum also Hypnose!

Wir alle haben einen unendlich großen Fundus aus eigenen Erfahrungen und dem, was wir von Aussen, also der Familie, Freunden, Kollegen, dem Land, der Religion etc. übernommen haben.

 

Da kann man sich doch gut vorstellen, dass sich da auch noch der ein oder andere überholte Glaubenssatz tummelt, der nach obig beschriebenen Prinzip dazu führt, dass wir uns bei Empfindungen und/oder Handlungen ertappen, mit denen das Bewusstsein gar nicht so einverstanden ist. – Aber wie entlarvt man den "kleinen Räuber" im eigenen Kopf und überedet ihn, sich aufzulösen?

 

Genau dafür ist Hypnose ein wunderbares Mittel! Sie hilft einem in einen entspannten Zustand zu kommen, aus dem heraus der Weg zum Unterbewussten offen liegt. So kann man sich direkt vor Ort auf die Spurenjagd nach den Ursachen für das vorherrschende Gefühl oder Handlungsmuster machen und/oder neue Glaubenssätze direkt an der Quelle verankern und staunend abwarten, was sich das Unterbewusstsein einfallen lässt, um sie Realität werden zu lassen.